
In der Nähe von dem RWE Braunkohlekraftwerk Neurath wurde bereits 2011 ein Gewächshaus errichtet, welches den privaten Kleingärtner vor Neid erblassen lässt. Das Treibhaus hat eine Größe von 11 ha groß und beherbergt annähernd 380.000 Tomatenpflanzen und damit in der Lage bis zu 6.000 to Tomaten zu erzeugen. Wie man ja aus der andauernden und mittlerweile unerträglichen Diskussion um das ach so schädliche Gas gelernt hat beträgt der CO2 Gehalt in der Luft 0,038%. Das optimale Wachstum der Pflanzen so hat man herausgefunden liegt irgendwo zwischen 0,06 und 0,12% was nun bedeutet, dass die Tomaten eine zusätzliche Gabe C02 erhalten. Wie nun in einer Beschreibung des Gasproduzenten zu lesen ist verschafft diese CO2-Düngung dem Unterglasanbau aufgrund des höheren Ertrags einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Freilandanbau. Weitere Vorteile sind eine verbesserte Produktqualität durch raschere Wurzelbildung, kompakteren Wuchs, kräftiges Blattgrün und frühe Blütenbildung. Diese Form der Düngung hat sich bereits beim Anbau von Tomaten, Gurken, Erdbeeren oder Blumen wie Rosen, Gerbera und Orchideen bewährt. Insgesamt werden hier jährlich 3.000 to CO2 eingesetzt um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.
Mit der Abschaltung des Kraftwerks wird wohl demnächst CO2 in konzentrierter Form ein Handelsgut, denn auf die Bedüsung mit CO2 wird keiner verzichten wollen.
Martin Schotte