Lach und Sachgeschichten

Heute: Die Geschichte vom Klausi

Heute erzählen wir euch die Geschichte von Hicham. Damit Hicham nicht von bösen Rechtspopulisten beschimpft wird, wollen wir ihn ab jetzt Klausi nennen (Lasst euch bitte von Mama oder Papa erklären, warum Rechtspopulisten gemeine und böse Menschen sind.

Sollten eure Eltern euch weismachen wollen, dass die gar nicht so doll böse sind, ruft doch mal hier an: Hotline Jugendamt, Tag & Nacht: 0800-708090 und erzählt dem netten Onkel das mal).

Also jetzt die Geschichte vom Klausi. Der Klausi hat nämlich eine ganz ungewöhnliche  – seit letztem Jahr zwar nicht mehr ganz so seltene – Arbeitsstelle. Der Klausi ist nämlich eine Fachkraft für spontane Eigentumsübertragung, und zwar nicht irgendeine Fachkraft für spontane Eigentumsübertragung sondern ein Spezialist für Tankstellen.

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Dazu müsst ihr wissen, dass das gar keine so einfache Arbeit ist, wie ihr vielleicht denkt:

Manchmal muss Klausi bei jedem Wetter – so ein Ziel späht sich ja nicht von selbst aus – draußen arbeiten, egal ob es stürmt oder schneit. Und weil es abends am lohnendsten ist, ist Klausi auch nachts oft beruflich unterwegs.

Und seit die Kassen mit zeitverzögerter Geldausgabe ausgerüstet sind, ist die Arbeit leider nicht mehr so lukrativ wie früher. Der arme Klausi muss seit einigen Wochen einem Nebenjob in der Hausöffnungsbranche nachgehen, weil er wie so viele mit dem Geld nicht über die Runden kommt – noch dazu wird er ständig von integrationshemmenden Polizisten behelligt und in seiner Entfaltung gebremst. Er musste deshalb seinem Nebenerwerb vom Gefängnis aus nachgehen – der arme Kerl musste sogar seinen Freigang zum Arbeiten opfern!

Stellt euch vor, allein im letzten Monat musste er nachts volle viermal raus, um irgendwelche Häuser zu öffnen und ihre Besitzer von unnötigem Ballast zu befreien.

Und natürlich hat er in seiner Branche ein hohes Verletzungsrisiko – dazu erzähle ich euch aber später mehr.

Aber selbstverständlich hat seine Arbeit auch schöne Seiten:  Als Freiberufler kann er sich seine Arbeitszeiten ganz alleine einteilen und wenn Klausi bei einer Eigentumsübertragung mal besonders erfolgreich war, dann kann er auch schon mal morgens einfach im Bett liegen bleiben, der kleine Mauser. Und es ist die perfekte Arbeit, wenn man gerne mit Menschen zu tun hat.

Aber zurück zum Verletzungsrisiko.

Neulich hat es den Klausi schlimm erwischt:

Weil der Klausi eine ganz gewissenhafte Fachkraft ist, wollte er am gleichen Tag nochmal zur Arbeitsstelle, die er bereits morgens bereichert hatte.

Er hatte irgendwie das Gefühl, nicht gründlich genug gearbeitet zu haben und etwas in der Kasse übersehen zu haben – das konnte er nicht auf seiner Berufsehre sitzenlassen.

Also der Klausi nochmal dahin, um die Arbeit zu beenden.

Und jetzt kommt es ganz dicke: Hatten doch diese unsensiblen Polizisten nichts besseres zu tun, als Klausi in der Arbeit aufzulauern. Der Klausi geht also mit seinem Messer – das er natürlich für seine Arbeit braucht – in die Tankstelle.

Und weil die Polizisten das mit dem Messer irgendwie falsch verstehen und der Klausi überhaupt nichts versteht – also deutsch meine ich –schießen die einfach auf den Klausi! Obwohl er traumatisiert ist UND eine schwere Kindheit hatte!

Die haben dem Klausi einfach ein Ei abgeschossen – vielleicht habt ihr ja schon mal einen Fußball dahin bekommen und könnt etwas mit dem Klausi mitfühlen!

Jedenfalls geht Klausi die ganze Geschichte jetzt ziemlich auf den Sack – oder was davon übrig ist – und möchte jetzt eine Umschulung zur Fikifiki-Fachkraft machen – die Branche boomt schließlich.

Bitte helft mit, sagt euren Eltern, sie sollen für die Integration von Klausi ein kleines Opfer bringen und auf folgendes Konto eine Spende machen:

Konto 1234560 bei der deutschen Buntbank

Und wenn eure Eltern nicht spenden wollen, hört genau zu, warum sie nicht wollen und erzählt es dem Onkel von der Telefonnummer ganz oben im Text.

Markus Kink

(Propagandaonkel mit der Maus)

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