Das Narrenschiff MS Groko

Volle Kraft voraus - wir schaffen das!

Der Befehl von Kapiteuse Merkel ist unmißverständlich. Zwar hatte Oberschiffsjunge Horst wegen der gefährlichen Untiefen in den europäischen Gewässern einen schüchternen Einwand gewagt – der war aber von der Kapiteuse mit einem donnernden „Wir schaffen das!“ abgeschmettert worden.

Und so legen sich die teutonischen Ruderknechte unter dem frenetischen Beifall von Dekorationsoffizier Steinmeier und Smutje Nahles in die Riemen um die gesichteten Schiffbrüchigen aufzunehmen – das 93. Boot in dieser Woche.

 

 

Zwischenzeitlich war es an Bord etwas voll geworden, aber die deutsche Mannschaft war vom bordeigenen TV-Sender „Mainstream“ mit sanftem Druck auf die Tränendrüse davon überzeugt worden, mit Kind und Kegel in den Laderaum zu ziehen um Platz für die Goldstücke zu schaffen.

Auch dort herrschte kurzfristig eine gewisse Enge, aber die clevere Schiffsleitung hatte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

Die Schiffsturbinen samt Treibstofftanks waren ausgebaut und durch nachhaltig arbeitende Ruderdecks ersetzt worden. Das führte zum einen dazu, dass nun reichlich Platz für die Geretteten war. Zum anderen heulten Kapiteuse Merkel die Nachhaltigkeitsoffiziere nicht mehr permanent die Ohren voll.

„Motorkraft nein Danke!“ – die Zeit dieser nervigen Parole war jetzt endgültig vorbei.

Roth, Özdemir, Beck und die anderen fünfzig Nachhaltigkeitsoffizier konnten sich endlich auf die wirklich wichtigen Dinge wie frühkindliche Sexualerziehung oder Richtlinien für Gendersprech konzentrieren.

Und so fährt die MS Deutschland in den Sonnenuntergang, bereit ihre Mission zu erfüllen – die Rettung der Welt.

Epilog:

Steinmeier, Nahles und Merkel sitzen in einem Rettungsboot in Sichtweite einer fremden Küste.

Einige Haie mit degeneriertem Geruchssinn umkreisen das Boot.

Andrea:  „Angela…“

Angela: „Ja, Andrea?“

Andrea: „Ich habe ein schlechtes Gewissen…“

Frank Walter: „Dafür gibt es ja wohl keinen Grund, Andrea!“

Andrea: „Naja, immerhin ist unser Schiff gesunken und…“

Angela: „Papperlapapp! Sie hatten ihre Chance! Wir hatten ihnen schon vor Wochen angeboten, in die Boote zu gehen. Aber nein, die störrischen Deutschen mussten ja unbedingt an Bord ihres Schiffes bleiben.“

Andrea: „Aber Horsti hat schon lange gesagt, das Boot sei voll. Und wir hatten keine Rettungsboote…“

Frank Walter: „Wir mussten alle anderen Boote über Bord werfen, sonst wären wir nicht gestern sondern bereits vor Wochen wegen Überladung gesunken!“

Angela: „Genau, Frank Walter. Andrea, wir haben lediglich unsere Christenpflicht getan – ich würde jederzeit wieder genau so handeln. Und das Boot war nur deshalb voll, weil die Deutschen ja nicht aussteigen wollten.“

Nahles wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

Frank Walter: „Geht es dir etwas besser?“

Andrea: „Ja, und es ist total lieb von euch, wie ihr versucht mich zu trösten…“

Angela: „Siehst du da vorne die Küste, Andrea? Sie warten dort schon auf uns…“

Andrea: „Wer wartet dort?“

Angela: „Unsere neue Besatzung. Lasst uns nochmal ganz von vorne anfangen!“

Alle: “So sei es!”

Markus Kink

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