Ja lieber Leser, so lautete der Refrain des Karnevalslieds von Jupp Schmitz aus dem Jahr 1949 und dieses Lied wird alljährlich auf den Prunksitzungen der Karnevalshochburgen gesungen. Damals war dieses Lied noch eine Anspielung auf die durch die Währungsreform vom Juni 1948 ausgelösten Preissteigerungen und da dieser Evergreen auch demnächst wieder Einzug in die närrischen Runden finden wird gilt es zu ergründen wieso.
OK dann fangen wir mal an!
Jeder hat schon einmal etwas von der Schuldenbremse gehört. Dieses ist ein im Grundgesetz verankertes Instrument, welches vermeiden soll, dass Bund und Länder mehr ausgeben als einnehmen, ganz einfach. Also einfach keine wahnsinnigen Schulden mehr aufnehmen. Ja, so verhält sich jeder ordentlich wirtschaftende Haushaltsvorstand. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, wird man nun sagen. Nun, teilweise geht das aber nicht so einfach, denn der Bund und die Länder haben kleine unkalkulierbare Beteiligungen an Firmen in ihren Büchern stehen und die wiederum können dann auch mal schlechte Geschäfte machen und zu guter Letzt muss jemand den Schlamassel ausbaden. Dieses passiert nun gerade in Niedersachsen. Im letzten Jahr wollte man nun endlich, weil man gut gewirtschaftet hatte, demonstrativ die Schuldenuhr um 100 Millionen € zurückdrehen (Anmerkung: das Rating für die Bank liegt aktuell auf dem Niveau von Panama). Aber die Uhr wusste es besser, verweigerte ihren Dienst und dieses verdammte Ding ließ sich nicht zurückstellen. Erst nachdem ein Profi mit allerlei Utensilien der Uhr zu Leibe rückte konnte Sie überzeugt werden einen um 100 Millionen € geringeren Betrag anzuzeigen. Aber, wie das so ist, eine Uhr vergisst halt nicht wie spät es ist und so besann sich diese auf versteckte Defizite, die bisher verborgen waren. Diese Defizite, so wird nun vermeldet, schlummern in der Nord LB. (Der aktuelle Vorstand kassierte 2016 rund 662.000 €/a je Mitglied) Aber es liegt nun wirklich nicht an den im Bankenvergleich miesen Vorstandsgehältern, sondern an den Risiken, die man eingegangen ist und da lauert nun ein sattes Defizit von mindestens 3,5 Mrd €. Alles kein Problem in Germoney, wenn da nicht die Aussage wäre, dass man keine Bank mehr retten, sondern diese lieber abwickeln will. Und so steht bei einer 59% Beteiligung des Landes plötzlich eine Summe von 2,5 Mrd im Raum, die einer belöhnen muss. Und wer wird das wohl sein. RICHTIG! Der Michel. Der weiß zwar noch nicht von seinem Glück, aber dafür ist man ja da.
Martin Schotte
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